Nach den teils sehr ergiebigen Niederschlägen der letzten Wochen, war eine Befahrbarkeit der Flächen häufig nicht gegeben. Damit konnte die Andüngung der Getreidekulturen noch nicht erfolgen. Wintergerste, Winterroggen und auch früh gesäter Winterweizen sind in ihrer Entwicklung schon sehr weit fortgeschritten, sodass eine Andüngung dringend erfolgen muss, sobald die Witterung es zu lässt. Unsere Empfehlungen:
Erste N-min Werte auf Sandstandorten liegen zwischen 20-30 kg Nmin/ha und fallen damit sehr gering aus. Aus Sicht der Saaten-Union sollten die Bestände zum jetzigen Zeitpunkt startbetont angedüngt werden. Für üppig entwickelte Bestände sind Ammonium-haltige Mineraldünger zu favorisieren. Sollten die Bestände aufgrund eines späten Saattermins in der Entwicklung zurück sein, sollte auf Nitrat-haltige Düngemittel zurückgegriffen werden, damit die Wirkung möglichst schnell einsetzt. Sollten Sie die Möglichkeit haben, auf stabilisierte Dünger zurückgreifen zu können, kann die Andüngung mit der Schossergabe zusammengefasst werden.
Unabhängig von der Getreidekultur und deren Entwicklungsstand, muss die Schwefelversorgung mit 20-30 kg S/ha sichergestellt werden! Ohne Schwefel können die Kulturen den Stickstoff nicht effektiv in Biomasse umsetzen. Achten Sie zudem auf pilzliche Schaderreger. In Winterweizen ist teils ein starker Befall mit Sep.-tritici zu beobachten. In Wintergerste sind es häufig Mischinfektionen mit Mehltau, Netzflecken und Rhynchosporium Blattflecken. Bei Hybridweizen steht zudem die obligatorische Wachstumsreglermaßnahme mit z.B. 0,8 – 1l CCC/ha, zur Brechung der Appikaldominanz an. Optimal ist BBCH 25-29.
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