Es gibt schon längere Zeit Überlegungen dazu, wie Fruchtfolgen mit Mais, welcher eine relativ kurze Vegetationszeit hat, mit geeigneten Energiepflanzen ergänzt werden können. Die produzierte Biomasse pro Flächeneinheit soll gesteigert werden und die Biodiversität gleichzeitig erhöht werden, aber: Standort und Jahr sind oft der limitierende Faktor.
Welchen Einfluss haben Standort und Niederschlag auf das Biomasse Ertragspotenzial von Mais?
Das Ertragspotenzial Biomasse ist stark abhängig von der Standortgüte und der dortigen Wasserversorgung: je höher der Jahresniederschlag während der Vegetationszeit, desto höher ist auch das Ertragspotenzial. Ebenso sind auf sandigen Standorten die Potenziale niedriger als auf Lehm- oder Lößböden.
Auf Standorten mit hohem Ertragspotenzial und passenden Jahresniederschlägen, können durch den zusätzlichen Anbau von vor- und nachgelagerten Kulturen zum Mais, höhere Biomasseerträge generiert werden. Auf leichteren sandigen Standorten hingegen können auch Ertragseinbußen bei limitierter Wasserverfügbarkeit auftreten. Mais als alleinige Hauptfrucht bietet dann, insbesondere auch kostenbereinigt, den besseren Output.
Doch wie ein Zweitfruchtmais in die Fruchtfolge integrieren?
Dem vorhergehenden Sommerzwischenfruchtanbau mit Schnittnutzung im Herbst und Frühjahr folgt der Zweitfruchtmais. Feldgräser können sinnvoll mit Futterleguminosen, wie bspw. Rotklee, Wicken oder Luzerne, ergänzt werden und im zeitigen Frühjahr berentet werden. Zeitlich etwas nachgeschoben kann der Zweitfruchtmais zeitlich auch an die Ernte von GPS vom Getreide (z. B. Grünschnittroggen) angeschlossen werden.
Hat Zweitfruchtmais spezielle Sortenanforderungen?
Bei der Sortenauswahl ist folgendes zu beachten: Wichtigstes Kriterium ist die gesicherte Abreife im Herbst! Dies ist maßgeblich für die Sicherung von Erträgen und Qualitäten. Der Standort bestimmt immer den Reifebereich!
Die standortspezifische Wärmesumme kann hier Orientierung geben.
Neben einer sicheren Abreife im Herbst sowie hohen Erträgen und guten Futterqualitäten, ist auch auf eine zügige Jugendentwicklung zu achten.
Für einen Zweitfruchtanbau Mais empfehlen wir Ihnen daher folgende Sorten:
WESLEY (S 210) – der frühe Allrounder
Sehr hoher GTM-Ertrag mit sehr hohem Stärkegehalt, guter Verdaulichkeit und sehr hohen Biogaserträgen, einer frühen Blüte und guter Jugendentwicklung
VICENTE (S 210) – Qualitätsbetonter Silomais
Herausragende Qualitäten hinsichtlich Stärke und Verdaulichkeit bei hohen GTM-Erträgen und ausgesprochener Pflanzengesundheit
SUNSHINOS (S 210, K 210) – Früher CCM- und Körnermais
Kompakter Pflanzentyp mit gutem Futterwert, sichere Einkörnung durch eine frühe Blüte, hoher Kornertrag, sichere Abreife, auch aufgrund guter Lieschen Öffnung und eine gute Druschfähigkeit bei wenig Stroh
MICHELEEN (S 230, K 230) – einer für alle Anbauregionen und Nutzungen
Hohe GTM-Erträge, auch auf zu Trockenheit neigenden und leichten Böden mit sehr hohen Energieerträgen pro Hektar
LEGUAN (S 230): prädestiniert für Höhenlagen und Löß-Böden
Mehrjährig hohe GTM-Erträge bei guter Ertragsstabilität, mittleren Stärkegehalten und sehr guten Biogasausbeuten
Bei der gezielten Sortenauswahl für Ihren Standort und zu zügigen Verfügbarkeiten geben unsere Saaten-Union Vertriebsberater gerne Auskunft.
Ich wünschen eine erfolgreiche Aussaat.
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