Am 20.06.2022 fand in Linkenheim (Baden-Württemberg) eine Felderbegehung der Erzeugergemeinschaft Kraichgau Korn statt. Das Besondere: kompletter Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Wachstumsregler für die Produktion von Brotgetreide.
Mit ca. 30 Teilnehmern, einer kleinen Sortenführung und anschließendem gemütlichen Abendessen war es eine gelungene Veranstaltung. Kraichgau Korn besteht bereits seit mehr als 30 Jahren und bringt die gesamte Wertschöpfungskette im Brotgetreide zusammen. Bäcker, Müller und Landwirte stehen hier in direkter Kooperation zueinander. Man entschied sich damals bewusst gegen den Einsatz von chemischem Pflanzenschutz und Wuchsstoffen. Lediglich die Düngung erfolgt klassisch mineralisch. Diese Produktionsrichtlinien werden über LUFA-Rückstandsproben streng kontrolliert und lassen sich so in der gesamten Kette gegenüber den Mühlen- und Bäckereipartnern nachweisen. Natürlich ist bei dieser Anbauweise ein höherer Rohwarenpreis aufgrund der geringeren Erträge nötig. Bäckereien, die in die Marktgemeinschaft einsteigen, müssen abschätzen, ob Ihre Kundschaft den Preisschritt mitgeht. Für viele geht die Rechnung jedoch auf. Die Tendenz nach mehr Interesse und Wertschätzung seitens der Kunden bezüglich der Herkunft und Produktion des Getreides, besteht durchaus.
Resistente und kurze Sorten gefragt
Unter den besonderen Produktionsbedingungen sind natürlich etwas andere Sorten als im konventionellen Anbau präsent. Im Weizen, Roggen und Dinkel sollten die Sorten möglichst gesund und kurz sein, um auch im Extensivanbau entsprechende Erträge zu bringen. Mit den sehr hohen Erträgen in Stufe 1 (unbehandelt), den guten Resistenzen und der Standfestigkeit ist ZOLLERNFIT der ideale Dinkel für diese Produktionsweise. Daher lauten die Empfehlungssorten hier zur neuen Aussaat ZOLLERNSPELZ und ZOLLERNFIT.
Hier mitdiskutieren:
Haben Sie Fragen oder Anmerkungen? Verfassen Sie hier einen Kommentar: