Wer Qualitätshafer erzeugt, kennt die für die Vermarktung wichtgen Qualitätsparameter. Aber was genau verbirgt sich hinter Ausbeute, Schälbarkeit, sortierung etc. und vor allem: WARUM legen die Verarbeiter so großen Wert darauf? Hier eine Übersicht.
Wichtige Qualitätsparameter für die Schälmüllerei bei Hafer:
Hektolitergewicht: Masse des Hafers auf 100 Liter in kg/l; mind. 52 kg/l
Auswirkungen: Je höher desto besser die Ausbeute, desto geringer die reinigungsverluste in der Mühle
Tausendkornmasse: Masse von 1000 Körnern in g
Auswirkungen: Je höher die TKM, desto weniger Sortierhafer fällt an, desto besser die leistung und die Ausbeute, desto besserdas Verhältnis von Kornmasse zu Schalenanteil
Schälbarkeit: gibt an, wie leicht sich ein Haferkern aus der Spelze lösen lässt
Auswirkungen: Je besser die Schälbarkeit einer Sorte/einer Partie, desto weniger Energie wird bei der Verarbeitung verbraucht, desto weniger Material verschlissen und desto höher ist die Kernausbeute(weniger Bruchkorn).
(Kern-)Ausbeute: wird durch einen Druckluft-Entspelzer gemessen (Probeschälung)
Auswirkungen: Je besser die Kernausbeute, desto besser ist die Verarbeitungsleistung der Mühle, desto mehr Kerne/Tonne Hafer, desto geringer der Spelzenanfall
Sortierung (mind. 90 % der Körner sollten einen Durchmesser von mind. 2 mm haben)
Auswirkungen: Je größer das Korn, desto leichter das Entspelzen, desto besser die OPtik der Haferflocken
Besatz: "Nicht"-Getreide und minderwertiges Getreide; sollte maximal 2 % gesamt betragen, max. 0,5 % Schwarzbesatz
Auswirkungen: Risiko von minderwertiger Ware im Lebensmittel, aufwenige (Teure) Reinigung
Feuchtigkeitsgehalt (Wasseranteil in %, max. 13,5 %)
Auswirkungenen: Je höher der Wasseranteil, desto größer die Gefahr von Schimmelbildungn(Ochratoxinbldung!!), Ranzigkeit, schlechtem Geruch, Geschmacksveränderung