Wir als Züchter möchten die Entwicklung der wirtschaftlich bedeutenden Viruserkrankungen weiterhin genauer beobachten. Um ein möglichst gutes Bild über die Verbreitung des Gelbverzwergungsvirus zu erlangen, möchten wir wieder ein deutschlandweites Monitoring organisieren. Dazu bitten wir um Ihre Mithilfe!
Aktionszeitraum: 15.02.2024 – 30.04.2024
Die Saison 2023/24 weist bisher gemischte Vorzeichen auf. In vielen Regionen ließ die feuchte Witterung keine Blattläuse vermuten. Dennoch konnten die Warndienste vielerorts Blattläuse feststellen. Empfohlene Insektizid Behandlungen waren aber aufgrund der Witterung häufig nicht möglich. Somit besteht die Gefahr, dass sich die Infektion mit BYDV-Viren im Herbst 2023 ausbreiten konnte. Durch die Staunässe ist zu erwarten, dass im Frühjahr 2024 viele Wintergetreidebestände deutliche Vergilbungen aufweisen werden. Diese Vergilbungen können die Virussymptome überdecken und dazu führen, dass der Befall unterschätzt wird. So gehen wir in der deutschlandweiten Betrachtung mit einer gewissen Unsicherheit in das kommende Frühjahr. Umso wichtiger ist es daher für uns, erneut das deutschlandweite Virus-Monitoring anbieten zu können.
Kostenloses Virus-Monitoring
Was können Sie tun?
1. Halten Sie in Ihren Wintergerstenfeldern Ausschau nach „nesterartigem“ Auftreten „verzwergter“, gedrungener Pflanzen mit gelblich verfärbten Blättern oder/und Auftreten solcher Symptome entlang der Saatreihen
2. Kontaktieren Sie uns (Name/Anschrift angeben): Telefon: +49 511-72 666 227; monitoring@saaten-union.de
3. Sie erhalten von uns einen frankierten Umschlag (adressiert an unser Partnerlabor) mit Beutel für Pflanzenproben, Beschreibung zur Probennahme und Probenbegleitschein.
4. Sobald wir von unserem Partnerlabor eine Rückmeldung zu der Probe erhalten, werden wir Sie über den Befallstyp in Ihrem Bestand informieren und bei ausreichender Stichprobenanzahl die Ergebnisse des Monitorings über unsere Internetseite publizieren.
Um die Verbreitung von Viruserkrankungen zu vermeiden haben wir folgende Tipps für Sie:
1. Resistente Sorten (es stehen zunehmend Sorten mit BYDV-Resistenz zur Verfügung, auf Sicht auch gegen WDV.)
2. Ackerbauliche Maßnahmen wie die Beseitigung „grüner Brücken“, spätere Saatzeiten bei Winterungen, frühere Saatzeiten bei Sommerungen etc.
3. Angepasster Pflanzenschutz, d. h. Bekämpfung der Läuse als Virusvektoren