Bei dem ökologischen Anbau von Hartweizen stellen Ährenkrankheiten und der starke Konkurrenzdruck unerwünschter Begleitpflanzen eine große Herausforderung dar. Im Vergleich zu Winterweichweizen hat Winterdurum eine geringere Konkurrenzkraft gegenüber den Begleitpflanzen. Ob Winter- oder Sommerdurum: Durch eine geschickte Sortenwahl lassen sich beide Problembereiche deutlich beeinflussen.
Dies zeigte auch ein Versuch, der auf dem Queckbrunnerhof in der Nähe von Mannheim durchgeführt wurde. Hier wurde die Anbaufähigkeit von Hartweizen unter ökologischen Bedingungen erstmals getestet. Im Versuch standen die fünf zurzeit marktrelevanten Winterdurumsorten WINTERSONNE, Limbodur, WINTERSTERN, Sambadur und WINTERGOLD. Umgeben waren die 4-fach wiederholten Parzellen von Winterweizen.
Beobachtungen/Ergebnisse
Die Verunkrautung mit Klatschmohn und Kamille war im Hartweizen stärker ausgeprägt als im Weichweizen. Allerdings gab es deutliche Sortenunterschiede: WINTERSONNE und WINTERSTERN fielen durch deutlich weniger Unkrautbesatz auf (s. großes Eingangsbild). Das liegt an der zügigen Jugendentwicklung und insbesondere bei WINTERSONNE an der hohen Bestandesdichte (s. Tab. 2). Erwartungsgemäß brachten die stärker mit Unkraut belasteten Parzellen weniger Ertrag.
Konkurrenzschwächere Sorten wie WINTERGOLD, Sambadur und Limbodur kann man über eine höhere Saatstärke unterstützen und so die Verunkrautung reduzieren. Zudem gibt es im ökologischen Landbau keine sehr wirksame Maßnahme gegen Ährenfusarien. Das muss ebenfalls die Sorte leisten. In der Beschreibenden Sortenliste sind die Einstufungen zur Anfälligkeit der zugelassenen Winterdurum-Sorten für Fusariuminfektionen nachzulesen (s. Tab. 1).
Der vollständige Versuchsbericht ist zu finden unter:
https://www.oekolandbau.rlp.de/Oekolandbau/VorlaeufigeErtragsergebnisse
Winterdurum2023