Sorten-icon AUM-Maßnahmen
 
Sorten-icon Sortenfinder
Kulturart :



























Nutzung :

















Fruchtfolgeeignung :







Sortenfinder immer anzeigen

logo_facebook  logo_instagram  logo_youtube 
Home / Zwischenfrüchte / Sorten / Ölrettich
Sortenvergleich


Alle abwählen
Ölrettich


Ölrettich
Unsere Empfehlungen im bundesweiten Durchschnitt

Ölrettich: Nummer eins vor Kartoffeln

Für Kartoffeln stellt sich auch im dritten Jahr des Greenings die Frage, was die geeigneten Zwischenfrüchte zur Förderung von Ertrag und Qualität der wertvollen Hauptfrucht sind.

Einige Ölrettichsorten können Trichodoriden von der Virusbelastung „reinigen“.
Einige Ölrettichsorten können Trichodoriden von der Virusbelastung „reinigen“.
Ölrettich gegen Eisenfleckigkeit

Für Qualitätskartoffeln auf leichten Böden stellt die Begrenzung der virusbedingten Eisenfleckigkeit noch immer eine große Herausforderung dar. Der Verursacher, das Tobacco Rattle Virus (TRV), wird am Mundstachel der frei lebenden Trichodoriden-Nematoden transportiert und bei der Saugtätigkeit an den Pflanzenwurzeln übertragen. Eine Virusinfektion der Kartoffel wird häufig erst bei der Ernte an den Knollen durch die typischen Verfärbungen und Nekrosebildungen bemerkt.

Unkräuter können als Virusquelle für Viren übertragende Nematoden (Trichodoriden, Longidorus, Xiphinema) dienen. Das Tobacco Rattle Virus kann sich in Hirtentäschel, Schwarzer Nachtschatten, Vogelmiere und vielen weiteren stark vermehren. Darüber hinaus wird das Virus über die Unkrautsamen weiter verbreitet und virusfreie Nematodenpopulationen können sich erneut mit Viren beladen.

Um die Virusbedingte Eisenfleckigkeit zu begrenzen, muss das System Trichodoriden-TRV-anfällige Kartoffelsorte unterbrochen oder stark gestört werden. Hier setzt die „Strategie“ an, denn Ölrettich ist eine schlechte Wirtspflanze für Trichodoriden. Zusammen mit der Wintersterblichkeit der Nematoden ergibt sich eine Reduzierung der Nematodenbelastung im Boden. Zusätzlich verlieren die Nematoden durch das Anstechen der Ölrettichwurzeln das Virus von ihrem Mundstachel, sodass die Nematoden keine weitere Eisenfleckigkeit durch ihre Saugtätigkeit übertragen können.

Diese Fähigkeit, die Trichodoriden von der Virusbelastung zu reinigen, ist sortentypisch und nicht in allen Ölrettichsorten gleichstark vorhanden. Da es sich sowohl bei den Nematoden als auch bei den Viren um sehr komplexe Systeme handelt, spielen scheinbar viele Faktoren bei der Reduzierung der Virusbelastung eine Rolle. Erfreulicherweise sind in jüngster Zeit neue Forschungsprojekte zur Entwicklung nachhaltiger Bekämpfungsmaßnahmen gestartet worden, die neben Kartoffeln auch den Zwischenfruchtanbau bearbeiten.


Rauhafer gegen Wurzelläsionen

Die greeningfähige Mischung viterra® INTENSIV enthält den Ölrettich Defender und den Rauhafer Pratex.
Die greeningfähige Mischung viterra® INTENSIV enthält den Ölrettich DEFENDER und den Rauhafer PRATEX.
Für Trichodoriden ist Rauhafer eine ebenso schlechte Wirtspflanze wie Ölrettich, sodass die Nematodenbelastung im Boden verringert wird. Zur Verminderung der Virusbedingten Eisenfleckigkeit gibt es noch immer keine verlässlichen Untersuchungsergebnisse. In den Niederlanden, wo der Rauhafer im intensiven Kartoffelanbau für die Chipsproduktion angebaut wird, zeigen sich keine negativen Zusammenhänge zwischen dem Rauhafer und dem Auftreten der Eisenfleckigkeit.

Die Rauhafersorte PRATEX hat sich darüber hinaus als Vorfrucht vor Kartoffeln durch seine reduzierende Wirkung von Wandernden Wurzelnematoden (Pratylenchus penetrans) bewährt, die häufig auf leichten Böden vorkommen. Neben oftmals nicht beachteten oder fehlgedeuteten direkten Nematodenschäden (Läsionen an den Wurzeln und Wachstumsverzögerungen), schaffen die Läsionsälchen die Eintrittspforten für pilzliche Sekundärinfektionen mit Verticillium dahliae, Rhizoctonia solani oder Fusarium ssp., die die Kartoffeln stark schädigen.

Als greeningfähige Mischungen stehen Fertigmischungen aus Ölrettich und Rauhafer zur Verfügung (s. Bild).


Lein als Neutralpflanze

Von Lein gibt es nur wenige Ergebnisse zur Wirkung auf Trichodoriden, TRV und Pratylenchen. Als Hauptkultur ist Lein in Europa eine schlechte bis maximal mäßige Wirtspflanze für diese Erreger und hat eine sehr geringe bis fehlende Anfälligkeit für die Nematoden und Viruserkrankungen. Da man davon ausgehen kann, dass der Zwischenfruchtanbau das Vermehrungspotenzial durch die wesentlich kürzere Standzeit weiter vermindert, wird Lein als filigran wachsender, aber durchsetzungsstarker Mischungspartner, im SortenGreening® Programm eingesetzt.


Wurzelgallennematoden

Fruchtfolgehygiene
Fruchtfolgehygiene
Das Maiswurzelgallenälchen (Meloidogyne chitwoodi) ist ein Quarantäneschädling in Europa, da es sehr viele Wirtspflanzen hat. In den Niederlanden wird es insbesondere im Pflanzkartoffelanbau stark beobachtet, in Deutschland sind noch sehr wenige Befallsflächen bekannt. Die Bekämpfung dieser Schädlinge ist nur durch konsequenten Entzug der Lebensgrundlage über Schwarzbrache oder Ölrettich mit Meloidogyne-Resistenz möglich. Im Rahmen der Sortenprüfung beim Bundessortenamt wird diese Resistenz mitgeprüft und ausgewiesen.

In Deutschland tritt weitaus häufiger das Nördliche Wurzelgallenälchen (Meloidogyne hapla) auf. Es befällt fast ausschließlich zweikeimblättrige Pflanzen und kann in Fruchtfolgen mit hohem Leguminosenanteil auch die Kartoffel negativ beeinflussen. Einige multiresistente Ölrettichsorten (z. B. CONTRA) können den Befall senken.


Bodenfruchtbarkeit verbessern

Zwischenfrüchte und speziell Ölrettich tragen zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei. Die zusätzliche organische Masse steigert die biologische Aktivität des Bodens und fördert die mikrobiellen Umsetzungen. Die Pufferkapazität des Bodens steigt an und er wird widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Weiterhin werden Nährstoffe aufgeschlossen und Stickstoff vor Verlagerung in tiefere Bodenschichten geschützt. Hinzu kommt, dass ein dichtes Blattwerk und schnelle Bodendeckung die Oberfläche vor Austrocknung schützen und die Erosionswirkung durch Wind und Wasser vermindern. Die rasche Beschattung schützt nicht nur den Boden, sondern unterdrückt auch wirkungsvoll die Unkräuter und reguliert die Wärme im Oberboden.

Voraussetzung für die optimale Nutzung ist die hauptfruchtmäßige Bestellung der Zwischenfrucht, eine rechtzeitige Aussaat, eine genügend hohe Aussaatstärke und ausreichend Nährstoffe zum Wachsen.


Fazit

Die Zwischenfrucht vor Kartoffeln kann den Ertrag und die Qualität dieser positiv wie negativ beeinflussen. Keine Zwischenfrucht ist so sicher und gut untersucht wie der Ölrettich. Als Vorfrucht vor Kartoffeln ist Ölrettich somit die erste Wahl. Sollen zusätzlich Greeningauflagen erfüllt werden, so stellen Rauhafer und Lein mögliche Mischungspartner dar. Rauhafer ist eine schlechte Wirtspflanze für Trichodoriden und die Sorte PRATEX kann wandernde Wurzelnematoden reduzieren. Der Öllein ist als Neutralpflanze in der Kartoffelfruchtfolge einzustufen.

Michaela Schlathölter


Schnell gelesen (Kurzfassung):

Für Qualitätskartoffeln auf leichten Böden stellt die Begrenzung der virusbedingten Eisenfleckigkeit noch immer eine große Herausforderung dar. Der Verursacher, das Tobacco Rattle Virus (TRV), wird am Mundstachel der frei lebenden Trichodoriden-Nematoden transportiert und bei der Saugtätigkeit an den Pflanzenwurzeln übertragen.

Die Autorin Michaela Schlathölter gibt einen Einblick in die Komplexität des Ökossystems. Ölrettich ist eine schlechte Wirtspflanze für die Nematoden und kann die Population und damit das Risiko einer Virusünbertragung dramatisch absenken. Es bestehen jedoch Sortenunterschiede.

Für Trichodoriden ist auch Rauhafer eine ebenso schlechte Wirtspflanze wie Ölrettich, sodass die Nematodenbelastung im Boden verringert wird. Die Rauhafersorte Pratex hat sich darüber hinaus als Vorfrucht vor Kartoffeln durch seine reduzierende Wirkung von wandernden Wurzelnematoden (Pratylenchus penetrans) bewährt, die häufig auf leichten Böden vorkommen.

Die Zwischenfrucht vor Kartoffeln kann den Ertrag und die Qualität dieser positiv wie negativ beeinflussen. Keine Zwischenfrucht ist so sicher und gut untersucht wie der Ölrettich. Als Vorfrucht vor Kartoffeln ist Ölrettich somit die erste Wahl. Sollen zusätzlich Greeningauflagen erfüllt werden, so stellen Rauhafer und Lein mögliche Mischungspartner dar.

Kurz zu den Cookies

Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.




Mehr Details


Cookies sind kleine Textdateien, die von Webseiten verwendet werden, um die Benutzererfahrung effizienter zu gestalten. Laut Gesetz können wir Cookies auf Ihrem Gerät speichern, wenn diese für den Betrieb dieser Seite unbedingt notwendig sind. Für alle anderen Cookie-Typen benötigen wir Ihre Erlaubnis. Diese Seite verwendet unterschiedliche Cookie-Typen. Einige Cookies werden von Drittparteien platziert, die auf unseren Seiten erscheinen. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit von der Cookie-Erklärung auf unserer Website ändern oder wiederrufen. Erfahren Sie in unserer Datenschutzrichtlinie mehr darüber, wer wir sind, wie Sie uns kontaktieren können und wie wir personenbezogene Daten verarbeiten. Ihre Einwilligung trifft auf die folgende Domain zu: www.saaten-union.de

Notwendige Cookies helfen dabei, eine Webseite nutzbar zu machen, indem sie Grundfunktionen wie Seitennavigation und Zugriff auf sichere Bereiche der Webseite ermöglichen. Die Webseite kann ohne diese Cookies nicht richtig funktionieren.

Statistik-Cookies helfen Webseiten-Besitzern zu verstehen, wie Besucher mit Webseiten interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und gemeldet werden.

Marketing-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf Webseiten zu folgen. Die Absicht ist, Anzeigen zu zeigen, die relevant und ansprechend für den einzelnen Benutzer sind und daher wertvoller für Publisher und werbetreibende Drittparteien sind.

Schließen
Individuelle Cookie-Einstellungen
Notwendige Cookies sind Cookies, die für den Betrieb einer Internetseite erforderlich sind.

Als nicht notwendige Cookies werden alle Cookies bezeichnet, die für das Funktionieren der Website nicht unbedingt notwendig sind und speziell zur Sammlung von personenbezogenen Daten der Nutzer über Analysen, Anzeigen oder andere eingebettete Inhalte verwendet werden.

YouTube

Anbieter
Google LLC
Beschreibung
Cookie von Google, dient der Bereitstellung und Verbesserung personalisierter Nutzererfahrung auf Google-Plattformen.
Cookie-Name
YouTube
Laufzeit
24h
Datenschutzerklärung
https://policies.google.com/privacy?hl=de

Als nicht notwendige Cookies werden alle Cookies bezeichnet, die für das Funktionieren der Website nicht unbedingt notwendig sind und speziell zur Sammlung von personenbezogenen Daten der Nutzer über Analysen, Anzeigen oder andere eingebettete Inhalte verwendet werden.

Google Analytics

Anbieter
Google LLC
Beschreibung
Cookie von Google, wird für Analysen der Internetseite genutzt. Enthalten sind allgemeine statistische Daten, wie der Besucher die Internetseite benutzt.
Cookie-Name
gatrackingid
Laufzeit
24h
Datenschutzerklärung
https://policies.google.com/privacy?hl=de


Schließen